Auch wenn die verfügbaren Zahlen, wie in meinem letzten Beitrag bereits beschrieben, nur sehr vage Statistiken und Aussagen zulassen, so kann man doch ein paar Beispielrechnungen anstellen:
Als Basis nehme ich die aktuellen Zahlen von China, dem Iran und Südkorea. Diese drei Länder haben jeweils erfasste Infektionen in mindestens vierstelliger Höhe. Weiterhin haben in diesen Ländern jeweils mindestens 35 % der infizierten die Krankheit entweder durch Genesung oder Versterben hinter sich gebracht. Damit bieten sie die repräsentativste Zahlenbasis, die derzeit zur Verfügung steht. Also ausreichend groß um eine statistische Genauigkeit zu bieten und wenigstens hinreichend „abgeschlossen“ um aktuell infizierte Patienten mit noch unklarem Ausgang herausrechnen zu können.
Dadurch ergibt sich also folgende Datenbasis:
Land: | Geheilt: | Verstorben: |
China | 72.819 | 3.274 |
Iran | 8.376 | 1.812 |
Südkorea | 3.166 | 111 |
gesamt | 84.361 | 5.197 |
Betrachtet man also das Verhältnis der Verstorbenen zu der Gesamtmenge derer, die die Krankheit „hinter sich“ gebracht haben, dann ergibt sich eine Todesrate von ca. 5,8 % (5.197 / 89.558) der infizierten Personen.
Nimmt man jetzt den Wert von 60 bis 70 %, den die Virologen als maximale Infektionsrate über die Bevölkerung angeben, dann kann man eine mögliche Sterberate für die Bevölkerung hochrechnen. Im Mittel nehme ich hier mal 65 % an.
Aus dem Produkt der Infektionsrate und der Todesrate (der Infizierten) ergibt sich dann eine theoretische Sterberate von ca. 3,77 % (0,65 x 0,058).
Daraus würden sich dann etwa folgende Werte für die verschiedenen Regionen ergeben:
Region: | Bevölkerung: | Infiziert: | Verstorben: |
Deutschland | 82.800.000 | 53.820.000 | 3.123.144 |
Europa | 741.400.000 | 481.910.000 | 27.964.964 |
Welt | 7.674.575.000 | 4.988.473.750 | 289.478.305 |
Diese Zahlen sind wohlgemerkt Hochrechnungen auf Basis von Fallzahlen, die aufgrund der Dunkelziffern bei den Zahlen der Infizierten, mit Sicherheit eine nicht unerhebliche Ungenauigkeit haben.
Weiterhin gehe ich in der Beispielrechnung von einer ungebremsten „Vollinfizierung“ aus. Diese basiert auch Schätzungen und Hochrechnungen der Virologen.
Durch Quarantänemaßnahmen und Ausgangsbeschränkungen kann die Ausbreitung wahrscheinlich nur verzögert werden und es wird vielleicht auch weitere Infektionswellen geben, wie es auch bei der Spanischen Grippe der Fall war.
Aber diese Verzögerung ist wichtig!
Zum einen können Spitzenbelastungen beziehungsweise Überlastungen des Gesundheitssystems reduziert werden. Somit wird ermöglicht den stark betroffenen die möglichst optimale medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Dies kann die Sterberate durchaus signifikant senken.
Ebenso bleibt zu hoffen, dass in diesem gestreckten Zeitfenster die Behandlungsmöglichkeiten durch geeignete Medikamente deutlich verbessert werden, oder vielleicht sogar ein Impfstoff die weitere Ausbreitung noch vor einer Vollinfektion stoppen kann.
Daher nochmal ganz deutlich! Über drei Millionen Opfer des Corona-Virusses alleine in Deutschland ist ganz klar ein Worst-Case-Szenario oder zumindest nah dran! Also kein Grund zur Panik, auf jeden Fall jedoch zu verantwortungsvollem Verhalten aller!