In dem ganzen Informationschaos rund um den Coronavirus ist es schwer seriöse Quellen und sachliche Informationen von zielgerichteter Desinformation, Fake-News, aufmerksamkeitserhaschender Polemik oder einfach Verbreitung von Unwissen zu unterscheiden.
Selbst in den Nachrichten und im Fernsehen, werde manche Dinge zumindest so ungenau wiedergegeben, dass sie bei genauer Betrachtung inhaltlich eigentlich falsch sind!
Da wird es beispielsweise als Tatsache vermittelt, dass jemand, der eine Coronaerkrankung überstanden hat dann gegen eine Neuinfektion immunisiert sei. Dies wird zum jetzigen Zeitpunkt von der Wissenschaft nur vermutet, ist aber keinesfalls bereits erwiesen!
Auch dass der Coronavirus im Sommer automatisch verschwinden soll ist derzeit bestenfalls eine Hoffnung!
Die Information, dass Atemmasken nicht helfen sollen erscheint mir auch eher vor dem Hintergrund gestreut, dass diese derzeit in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen in eklatantem Ausmaß fehlen. Damit sollen wohl Käufe durch Privatpersonen eingedämmt werden. In der Sache ist es natürlich richtig und wichtig, dass in erster Linie unser Gesundheitssystem ausreichend mit Atemmasken versorgt ist. Dass diese in privaten Haushalten gehortet werden und dadurch dort, wo sie viel dringender benötigt werden und weitaus mehr Nutzen bringen würden, nicht mehr zur Verfügung stehen ist nicht tragbar! Aber dies mit Desinformation zu erreichen wäre auch der falsche Schritt, da dadurch die Glaubwürdigkeit der Informationsquellen leidet, was in späteren Zusammenhängen zu noch viel größerem Schaden führen kann.
Ich für meinen Teil informiere mich im Wesentlichen aus zwei Quellen:
– Die Verbreitung des Coronavirus ist in der interaktiven Karte der Berliner Morgenpost gut zu verfolgen.
– Fachliche und auch allgemeine Informationen entnehme ich aus dem sehr ausführlichen und umfassenden Podcast des Virologen Christian Drosten, der täglich vom NDR veröffentlicht wird.
Generell schätze ich die Meinung von Christian Drosten sehr! Verfolgt man seine Podcasts und Interviews etwas, dann merkt man sehr schnell, dass er nicht nur die rein virologische oder medizinische Sichtweise vermittelt, sondern auch über den Tellerrand hinausblickt und ebenso politische, soziale und wirtschaftliche Gesichtspunkte berücksichtigt. Außerdem ist er zur Anpassung seiner Meinung auf Basis neuer Informationen und Erkenntnisse nicht nur fähig, sondern kommentiert das auch entsprechend!
Daher an dieser Stellen vielen Dank an Christian Drosten, der mit seinem Engagement gleichermaßen Pionierarbeit leistet, Politiker berät und die Öffentlichkeit informiert.