Corona (COVID-19): Unfug beim täglichen Einkauf

Einkaufen ist in der momentanen Situation so eine Sache!

Ganz banale Dinge wie Toilettenpapier oder Mehl sind gefühlt seit Wochen nicht mehr zu haben. Hamsterkäufe, die den täglichen Bedarf, eine Reserve, einen Sicherheitsvorrat, eine Notreserve führen zu einer Art Gummibandeffekt:
Die ersten hamstern die gesamten Bestände in den Läden weg. Die nächsten, die eigentlich nur ganz normal einkaufen gehen wollten wundern sich. Bei nächster Gelegenheit und Verfügbarkeit kaufen diese nun auch einen Vorrat, da die Waren ja knapp zu sein scheint. Nun stehen die nächsten da und stehen vor leeren Regalen. Und wenn man spätestens beim zweiten Einkauf wieder kein Toilettenpapier bekommt, dann nimmt man, sobald man wieder welches kaufen kann lieber mal zwei oder drei Packungen mehr mit. Und so werden Kunden mit einem ganz normalen Einkaufsverhalten zu Hamsterkäufern.

Nun wird die Ausgabe von Toilettenpapier entweder strikt auf eine Packung pro Person beschränkt oder ab der zweiten Packung muss man einen empfindlichen Aufpreis bezahlen.

Eine gute Idee, die das Problem löst … könnte man meinen!

Denn allgemein für gut geheißen wird ja das soziale Engagement, das derzeit viele an den Tag legen: So wird unter anderem für die Familie oder die Nachbarn, die aus Altersgründen zur Corona-Risiko-Gruppe gehören, mit eingekauft. Das reduziert nicht nur das Risiko, dass ältere sich ältere Menschen beim Einkaufen anstecken, sondern führt auch dazu, dass generell weniger Menschen in den Supermärkten unterwegs sind, was das allgemeine Ansteckungsrisiko sowie die Verbreitung des Corona-Virus reduziert.

Diese Idee ist ebenfalls gut, scheitert aber spätestens am Toilettenpapier! Wenn man es überhaupt unversehrt mit seinem Einkaufswagen mit vier der begehrten Packungen – zwei für zwei ältere Nachbarn aus dem eigenen Haus, eine für die eigene Oma und eine für sich selbst – bis zur Kasse schafft, dann muss man diese hier entweder gleich wieder abgeben oder man bezahlt für die weiteren Packungen, die ja für ganz andere Haushalte gedacht sind, empfindliche Aufpreise. Soll diesen dann die Seniorin von ihrer eh schon knappen Rente bezahlen? Oder dreht der freundliche Einkäufer von nebenan dann halt mehrere Runden durch den Supermarkt und erledigt alle Einkäufe separat – immer in der Hoffnung, dass eine Viertelstunde Später noch immer Toilettenpapier da ist?

Wie es so oft läuft, läuft es halt auch hier! Es gibt einen Missstand, dann einen Versuch diesen zu beheben wodurch ein neuer Missstand erzeugt wird.

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